WIR - GESCHICHTE

MEILENSTEINE

„H O S P I Z E“

waren im Mittelalter Herbergen für Pilgernde auf ihrem Weg. Sie wurden von Ordensgemeinschaften geführt und boten gleichermaßen gesunden und kranken Pilgern Gastfreundschaft. Erst im Laufe der Zeit wandten sich die Herbergen vorrangig der Pflege kranker Menschen zu. An sie knüpft die moderne Hospizbewegung symbolisch an, indem sie Orte schaffen will, an denen schwerstkranke und sterbende Menschen versorgt und begleitet werden, damit sie in Würde Abschied nehmen können.

Nachdem Cicely Saunders 1967 in London das erste moderne stationäre Hospiz gegründet hatte, entwickelte sich im Lauf der Zeit der Begriff „Hospiz“ vom rein stationären Haus zu einem Konzept für die Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen. Neben dem Einsatz auch vieler hauptamtlicher Kräfte wird die Hospizbewegung im Kern von der Überzeugung und dem Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger als eine Bürgerbewegung getragen.

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wurde das „Helen House Hospice“, das weltweit erste stationäre Kinderhospiz in Oxford durch Sister Frances Domenica gegründet.

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schlossen sich am 10. Februar sechs Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind zur Gründung des Deutschen Kinderhospizvereins (DKHV) zusammen.

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„Es wird oft einsam gestorben in Baden-Baden …“ Ausgehend von dieser Erfahrung fanden sich im Juli 1991 elf Baden-Badener Frauen zu einer Sitzwachengruppe zusammen. Sie nahmen ihre Tätigkeit im Oktober 1991 mit der Begleitung Sterbender in zwei Alten- und Pflegeheimen in Baden-Baden auf.

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wurde die Gruppe an die Diakonie Baden-Baden angebunden.

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benannte sich die Gruppe in „Hospizgruppe Baden-Baden“ um und weitete ihren Einsatzbereich auf Privathaushalte und die Stadtklinik aus.

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Im Jahr 1998 wurde mit dem stationären Hospiz Kafarnaum in Ebersteinburg ein Kooperationsvertrag geschlossen.

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übernahm die Evangelische Kirchengemeinde Baden-Baden die Trägerschaft für die Gruppe.

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wurde die Betreuung von Trauernden einbezogen und zunächst eine Trauergruppe eingerichtet.

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wurde angesichts wachsender Aufgaben der Name der Gruppe in „Ambulanter HospizDienst Baden-Baden“ geändert.

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wurde, um weitere Möglichkeiten für die Trauerarbeit zu schaffen, eine Trauermalgruppe eingerichtet.

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richtete der Dienst eine eigene Gruppe für die Kinder- und Jugendhospizarbeit ein.

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wurde dieser Arbeitsbereich organisatorisch verselbständigt, um das Angebot der Trauerbegleitung erweitert und in „Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Baden-Baden Rastatt Murgtal“ umbenannt.

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feierte der Ambulante HospizDienst Baden-Baden sein 20-jähriges Bestehen.

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wurden angesichts des wachsenden Bedarfs die Trauerbegleitungen stark ausgeweitet und einem eigenen Arbeitsbereich zugeordnet.

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wurde ein monatliches Trauerfrühstück eingeführt.

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wurde am 16. Juni eine Kooperationsvereinbarung mit der Hospizgruppe Bühl-Sinzheim e.V. geschlossen, in welcher der Ambulante Hospizdienst deren Aufgaben in Sinzheim übernimmt. Der Name wurde in „Ambulanter Hospizdienst Baden-Baden Sinzheim“ geändert.

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Heute zählt der Ambulanter Hospizdienst Baden-Baden Sinzheim rund einhundert ehrenamtliche Mitglieder, von denen etwa 75% in der Trauer- und Sterbebegleitung aktiv sind. Der Dienst beschäftigt für den operativen Bereich vier hauptamtliche Koordinatorinnen sowie eine Sekretariatskraft. Die Leitung des Dienstes obliegt dem von den Mitgliedern gewählten ehrenamtlich tätigen Leitungsteam mit seinem Vorsitzenden.