
Schnupperfliegen
6. Oktober 2025
EHRENAMTLICHE HOSPIZBEGLEITER*IN GESUCHT
7. Oktober 2025Das erste Mal Kontakt mit Frau Kohmann hatte ich vor über 7 Jahren, in meiner 2. Schwangerschaft mit meinen Zwillingen. Wir hatten eine schwere Diagnose erhalten die klar machte, dass wohl nur einer der Zwillingsjungs die Chance haben würde gesund auf die Welt zu kommen und wir damit rechnen mussten, uns von seinem Bruder spätestens zu diesem Zeitpunkt zu verabschieden.
Meine bisherigen Berührungspunkte mit der Hospizarbeit waren bis dahin hauptsächlich beruflicher Natur, durch meine Arbeit als Sozialpädagogin mit Älteren und oft schwerkranken Menschen. Vielleicht fiel es mir auch aus diesem Grund weniger schwer den Kontakt zu suchen und so begleitete uns Frau Kohmann ab da bis zur verfrühten Geburt unserer Söhne im Mai 2018. Sie war eine der ersten Besucherinnen im Krankenhaus und in dieser schweren Zeit des Abschieds eine große Stütze.
Relativ schnell nach der Geburt stellte sich dann heraus, dass der überlebende Zwilling leider mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, die am Ende dazu führten, dass er schwere geistige und körperliche Behinderungen davontrug, die uns bis heute begleiten.
Lange waren wir gefangen in diesen neuen Lebensumständen, die sich auch nochmals komplett veränderten, als ich vor nun gut 5 Jahren alleinerziehend wurde.
Irgendwann in diesem Neufindungsprozess als Familie nahm ich, auf der Suche nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Auszeit in einem Kinder- und Jugendhospiz für mich und meinen Sohn mit Pflegegrad 5 und seinen großen Bruder ohne Behinderung, wieder Kontakt mit Frau Kohmann auf und wir trafen uns zum Gespräch.
Wir blieben in Kontakt, sie nahm Anteil an meiner familiären Situation und irgendwann sprach sie mich an, ob sie meine Familie irgendwie unterstützen und entlasten können.
Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich gerade in einem Beantragungsverfahren für einen speziellen Behindertengerechten Buggy, den man sowohl für Ausflüge als auch als Fahrradanhänger nutzen konnte, da mein mittlerweile 7jähriger Sohn Oskar allen handelsüblichen Modellen entwachsen war und wir so sehr eingeschränkt waren in unseren alltäglichen Möglichkeiten als kleine Familie- oder haben Sie schon einmal versucht einen Wanderweg mit dem Rollstuhl zu meistern oder einen Ausflug an den Strand in eben diesem zu machen?
Dieser Buggy war der absolute Traum, allerdings privat leider unerschwinglich zu bezahlen für mich als Alleinerziehende besonders. Dank der Spenden des Kinderhospizdienstes konnte er aber angeschafft werden – und ich denke die nachfolgenden Bilder sprechen eine eigene Sprache.
Ich kann nur Frau Kohmann, dem Kinderhospizdienst und allen Spendern ein herzliches Dankeschön, auch im Namen meiner Kinder, aussprechen!


